„Fachlich und als Führungskraft bin ich so gut, was soll mich schon aufhalten?“ Liebe Leserin, lieber Leser! Und dann passiert das: Sie landen bei Bewerbungen jedes Mal auf Platz 2. Schon lange galten Sie für die C-Position als gesetzt – und als es so weit war, wurde eine andere Person vorgezogen. Jedes interne Assessment bestehen Sie mit Bravour … nur die Aufgabe bekommen Sie nicht. Für den von Ihnen vor Jahren initiierten und sehr erfolgreich durchgeführten Transformationsprozess hält sich Ihr Chef für den Ideengeber und wird dafür gefeiert.
Um WEIT MEHR zu erreichen, müssen einflussreiche Menschen auf Sie aufmerksam werden und Sie gern empfehlen.
Wenn Sie in Ihrem Umfeld für den abwehrenden Satz „ich muss noch arbeiten …“ bekannt sind und „leider kann ich diese Einladung nicht annehmen“, „diese Glückwunschkarte nicht schreiben“, „mich nicht auf eine Teepause verabreden“, „den Kollegen in London nicht treffen, wenn ich dort bin“, … dann sind Sie im Leistungsbeweis-Modus, in dem Sie keine Resonanz auslösen.
Menschen, die über Ihre Karriere entscheiden, die Sie empfehlen, machen das nur dann, wenn sie sich Ihnen verbunden fühlen oder sich diese Verbundenheit mit Ihnen vorstellen können.
Ihre Arbeit ist nicht umsonst, sie wird bleiben, nur profitiert Ihre Karriere nicht weiter von ihr. Also adieu Leistungsbeweise. Willkommen Verbundenheits-Habitus. Das ist eine schwierige Erkenntnis, weil in anspruchsvollen Positionen die Arbeitsverdichtung so zugenommen hat, dass jede zusätzliche Begegnung, die nicht direkt der Arbeit dient, als unnötig gesehen wird.
WEIT MEHR. Dies erreichen andere Menschen für Sie.
Wenn Sie Komplimente machen, Gutes unterstellen, erfolgreiche Menschen bestätigen und idealisieren, Einladungen aussprechen und annehmen, Glück wünschen, danken, großzügig über Fehler und Anschuldigungen hinwegsehen, konstant und diszipliniert bei Ihrer Wertschätzung und beim unkomplizierten Umgang bleiben, kleine Geschenke machen, psychischen und sozialen Dramen aus dem Weg gehen – eigenen und fremden –, positives Interesse für andere zeigen, nebenbei, wie beiläufig, kurz, mit großen Worten über Ihre eigenen Verdienste und Erfolge plaudern … dann schwingen Sie sich in den Topliga-Verbundenheits-Modus ein. Anfangs holprig, dann fängt es an, Spaß zu machen. Können Sie sich vorstellen, von wie vieler Menschen Wohlwollen und Empfehlungen Ihre weitere Karriere abhängig ist?
Arbeit spricht für sich. Menschen sprechen für Sie.
Wenn dies neue Gedanken für Sie sind, dann sind Sie im Leistungsbeweis-Modus verhaftet und glauben, Ihre Arbeit spräche für Sie. Tut sie nicht. Sie ist so komplex, sie wird ohnehin von kaum jemandem gänzlich verstanden, geschweige denn richtig bewertet werden können. Nur, ob man gerne mit Ihnen arbeiten würde, das schätzen Entscheider:innen schnell ein.
Warum manche Karrieren Fahrt aufnehmen und andere stocken, das analysieren wir seit mehr als 20 Jahren und ermutigen Sie zu WEIT MEHR.
Jede Karriere beginnt mit Arbeit. Große Karrieren brauchen Verbundenheit.
Ob Entscheider:innen Sie als Toptalent sehen, das noch diese und jene Erfahrung brauchen würde; ob sie Sie als beste Performerin, besten Performer genau da halten wollen, wo Sie sind; oder ob Sie dieses besondere Erfolgsversprechen sind, auf das sich alle freuen? Wir möchten, dass Sie dahin empfohlen und berufen werden, wo alles willkommen ist und gebraucht wird, dessen Sie fähig sind. Wo begrüßt wird, wer Sie sind und was Sie wollen!
Wir sind an Ihrer Seite, Ihre Dorothea Assig und Dorothee Echter
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