Liebe Leserin, lieber Leser! Wie kann es sein, dass im Management Nähe der Erfolgsfaktor für große Karrieren ist? Erst durch Nähe wird gesehen, wer Sie sind, wie Sie sind und was Sie bewirken. Es gibt viele Menschen, die herausragend sind und es gibt Sie. Wie sollte jemand erkennen, dass Sie die Topmanagement-Qualität besitzen, die jetzt gefragt ist?
Es braucht den wohlwollenden Blick auf Sie. Dann werden Sie gesehen in Ihrem Können und in Ihrer Ambition.
Für diesen Nähe-Prozess gibt es im Unternehmen keine Worte, keine Instrumente. Für Leistung schon, für Nähe nicht.
Nähe schließt viel mit ein: Sympathie, Wohlwollen, Loyalität, Verbundenheit. So entsteht der Wunsch, andere zu empfehlen oder mit ihnen arbeiten zu wollen.
Diese emotionalen Bewegungen kennen Sie aus privater Verbundenheit, da fühlen Sie sie schon immer. Im Beruf, für Ihre Karriere müssen Sie sie bewusst herbeiführen: Sie verabreden sich, Sie machen hin und wieder ein Kompliment, Sie gratulieren, zeigen Ihr Interesse, hören zu, sind freundlich, sprechen wohlwollend über ihn oder über sie. Sie finden Anlässe für Einladungen, zum Beispiel andere für einen Erfolg zu feiern, oder führen Menschen ohne speziellen Anlass zusammen, nur so, weil Sie gerade in Mailand oder Augsburg sind.
Wie soll Nähe entstehen, wenn Sie Ihre Geschäftsführerin, Ihren Vorstand nur alle paar Wochen für 10 Minuten mit einer straffen Agenda zu sehen bekommen?
Schwierig. Deshalb starten Sie mit Menschen, die in Ihrem beruflichen Feld bedeutsam sind, vor allem auch außerhalb Ihres Unternehmens. Sie kennen mehr erfolgreiche Menschen als Sie glauben, die Ihnen sympathisch sind und die Sie bewundern. Wenn Sie Nähe herstellen, auch im Beisein Dritter immer positiv über sie sprechen, dann zeigen Sie Ihre Verbundenheit und Ihren Habitus. Das stärkt Ihre Reputation und so machen Sie es ihnen leicht, Sie zu empfehlen, Ihnen einen Job, Auftrag oder Mandat anzubieten.
Nähe entscheidet, doch Nähe will gelernt sein.
Manchmal ist es mühsam, Nähe herzustellen, weil Sie denken, Sie sind zu weit weg von den wirklich wichtigen Personen, nicht interessant genug, haben Angst vor Zurückweisung oder viel zu wenig Zeit. Die persönliche Begegnung zeigt immer auch Unzulänglichkeiten. Wer zu perfekt agieren möchte, setzt dann noch mehr auf die berechenbare Leistung und arbeitet während des beruflichen Aufstiegs lieber wie gewohnt weiter.
Wenn Sie sich fragen, ob sich der Aufwand lohnt, ob Ihnen Nähe Freude macht oder ob Sie Ihren sozialen Ängsten die Regie überlassen sollten, dann erinnern Sie sich an unbeschwerte glückliche Begegnungen mit anderen. Davon mehr.
Wir sind an Ihrer Seite, Ihre Dorothea Assig und Dorothee Echter
Assig+Echter Topmanagement Blog
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