Liebe Leserin, lieber Leser! Erfolgreiche Menschen werden bewundert, gefeiert und positiv wahrgenommen, doch der Weg an die Spitze provoziert Kritik: „hat sich an die Spitze geschleimt“, „nur Ellenbogen führen dorthin“, „man braucht ein Riesen-Ego“, „nur Glück gehabt“. Sogar wenn jemand hart am eigenen Erfolg arbeitet, wird der Weg zur Karriere abgetan, lächerlich gemacht oder banalisiert. Eine eindeutig positive Haltung zur Karriere ist äußerst selten.
Warum widmen wir uns dem Thema Karriereambivalenz?
Weil wir diesem Thema ständig begegnen. Wenn wir sagen, „wir sind Topmanagement-Beraterinnen“, ist oft die spontane Reaktion: „Da haben Sie es bestimmt nur mit unangenehmen Menschen zu tun“, und jene sprechen umgehend über ihre eigenen Karriereambitionen oder bedauern, dass sie nicht schneller erfolgreich sind.
Diese Ambivalenz ist symptomatisch für den Wunsch nach beruflichen Erfolgen, sie wird von Karrieremythen verstärkt und verhindert Eigenverantwortung. Und zwar, indem äußere Hindernisse, die zwangsläufig auftauchen, nicht zum Lernen dienen, sondern den inneren Widerstand gegen das Karrieremachen verstärken: „Wenn es so ungerecht, so brutal zugeht – will ich das überhaupt?“ Manche Menschen wissen genau, was zu tun wäre, um die Karriere zu forcieren, doch die Umsetzung gelingt ihnen nicht, weil ihre eigenen Widerstände zu mächtig sind.
Das wollen wir nicht für Sie. Wir sind sehr ambitioniert, Sie sind es auch. Sie wollen lernen. Sie wollen selbst Karriere machen, Sie wollen unter erfolgreichen Menschen sein, diese bewundern und wertschätzen.
Und der Weg dahin? Beginnt mit Selbstreflexion.
Diese Fragen helfen Ihnen, Klarheit zu gewinnen:
» Kenne ich das Thema Karriereambivalenz: die Gleichzeitigkeit von eigenen Karrierewünschen und innerer Abwertung des Karrierewegs?
» Welche Karrieremythen1 verstärken meine inneren Widerstände gegen meine Karriereambitionen und wann tauchen diese auf?
» Mit wem fühle ich mich heute verbunden und wem gegenüber loyal?
» Wie groß muss eine Aufgabe, eine Verantwortung für mich sein? Und wenn ich noch größer denke? Weit mehr will?
» Wie kann ich meine Größe, meinen Einfluss und mein Können immer besser spüren?
» Wie kann ich lernen, meine Größe angemessen auszudrücken, ohne sie zu banalisieren, zu verkleinern, zu verstecken oder zu vergleichen?
Ist der Erfolg da, die große Karriere gelungen, sieht alles anders aus: leicht und unbeschwert. Das wünschen wir Ihnen.
Wir sind an Ihrer Seite,
Ihre Dorothea Assig und Dorothee Echter
1 Assig, Dorothea / Echter, Dorothee: Eines Tages werden sie sehen, wie gut ich bin. Wie Karrieremythen Ihren Erfolg blockieren und Sie dennoch weiterkommen. ARISTON, 2022.