Liebe Leserin und lieber Leser! Die meisten Menschen tragen Sätze mit sich herum, die sie besser nicht gesagt hätten. Oder Zweifel „Warum habe ich bloß dieses E-Mail so geschrieben?“, oder Gekränktheit … In dem Moment, in dem Sie die kleine Notlüge ausgesprochen haben, ist sie Ihnen eine bedrückende Belastung gegenüber dem Kollegen geworden. Sie sind so stolz auf sich gewesen und haben gerne davon erzählt, ohne zu merken, dass dies für ihren Gesprächspartner nicht der passende Zeitpunkt für Jubel war. Sie selbst werden angegriffen und ziehen sich gekränkt zurück. Sie erhalten keinen Dank für etwas Dankenswertes und brechen den Kontakt ab. Sie bedanken sich selbst nicht, weil es zu aufdringlich wirken könnte. Manchmal entwickeln sich aus diesen scheinbar kleinen Unaufmerksamkeiten – von einem selbst oder von anderen – die größten Desaster. Diese kleinen Fehler, Unaufmerksamkeiten, Selbstbezogenheiten, die eigenen und die von anderen, dürfen nicht zu nachhaltigen Störungen im Miteinander führen.

Wie lösen Sie Ihr Erleben von Spannung, Versagung, Nicht-Erreichen, Alleingelassensein, Überforderung, Schuldgefühlen und Ambivalenzen? Alles entscheidend ist hierfür eine einzige Frage: Suchen Sie im Außen Verantwortliche für Schwierigkeiten, oder können Sie das alltägliche komplexe Geschehen als Teil der Entscheidungsfähigkeit über das eigene Leben annehmen?

Alles kann von einer Person bewirkt und beeinflusst werden: von Ihnen.

Es braucht das Eingeständnis, Fehler zu machen, sich entschuldigen wollen, verzeihen können – immer wieder aufs Neue. Manchmal reicht eine Entschuldigung, manchmal muss es ein Neustart sein. Sie sind erfolgreich. Sie haben immer die Möglichkeit zu sagen: „Alles nimmt seinen Anfang bei mir selbst.“ Dann führen Sie Regie, in welcher Situation auch immer. Sie gestalten jeden Tag, jede Situation und finden aus Ihrer Gestaltungsmacht heraus immer wieder zu Ihrer Orientierung.

Machen Sie Fehler. Und dann machen Sie das Beste daraus.